Luchs:Luchs

Der Eurasische Luchs (Lynx lynx) gilt als der Luchs schlechthin. Die anderen drei Arten (Rotluchs, Pardelluchs und der Kanadaluchs) werden daher von uns vernachlässigt.

Der Eurasische Luchs ist die größte und stämmigste Art mit einer Schulterhöhe von 50 - 75 cm und einem Gewicht von 4 - 38 kg. Er ist hochbeinig und besitzt einen sehr kurzen Schwanz. Der rundliche Kopf besitzt seitlich einen starken Backenbart. Am auffallendsten sind jedoch seine in langen Haarbüscheln spitz auslaufenden Ohren. Diese Haarbüschel ermöglichen eine sehr genaue Schallortung.
Je nach Art und Verbreitung ist das Fell langwollig gelbgrau bis kurzhaarig rötlich gelbbraun. Im Winter und am Bauch ist das Fell aufgehellt. Vom Luchs gibt es stark gefleckte und fleckenlose Tiere.

Früher war der Luchs weit über die Nordhalbkugel verbreitet. Heute steht er unter ganzjährigem Schutz und seine Bestände nehmen in einzelnen Gebieten Europas wieder zu. Er lebt im Wald, der Tundra und im felsigen Busch- oder Grasland. Der Nordluchs geht als Kulturflüchter in den Gebirgen sogar bis über die Waldgrenze hinaus.
Luchse sind Einzelgänger und leben in festen Revieren. Deren Größe schwankt je nach Wildreichtum zwischen 1000 und 10.000 Hektar. Seine Zuflucht sucht er unter Felsüberhängen oder Spalten, in hohlen Bäumen oder in Erdbauten anderer Tiere. Seine Nahrung besteht fast ausschließlich von Säugetieren zwischen Maus- und Junghirschgröße.

Luchse paaren sich zwischen Februar und März und bringen nach einer Tragzeit von 67 - 74 Tagen 1 - 4 Junge zur Welt. Diese werden rund 20 - 22 Wochen gesäugt und bleiben bis zur nächsten "Ranzzeit" bei der Mutter.



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